„Willkommen im Land der aufgehenden Sonne“ heißt es nun auf dem neuen deutsch-sprachigen Youtube-Kanal der Japanischen Fremdenverkehrszentrale (JNTO) in Frankfurt am Main. Japan ist zwar längst kein Geheimtipp mehr – aber vielen Reisenden ist der tatsächliche Facettenreichtum des Reiselands nicht bewusst. Viele denken bei der Reiseplanung zunächst an die bekannten Bilder von Zielen wie der Metropole Tokyo und den Weltkulturerbestätten von Kyoto. Aber Japan bietet noch viel mehr!

 

Mit einer geplanten Reihe von Videos wollen wir nicht nur die klassischen Ziele vorstellen. Zwischen Wolkenkratzern und Wellness, langjähriger Tradition und innovativen Technologien, unberührter Natur und komfortablem Vorwärtskommen im Hightech-Zug Shinkansen kommen sowohl Kulturreisende als auch Outdoor-Fans auf ihre Kosten. Jeder Reisetyp findet in Japan etwas für den eigenen Geschmack – egal ob man auf den Spuren der Samurai oder durch ein Meer von Kirschblüten wandert, am subtropischen Traumstand oder im heißen Wasser der Onsen entspannt oder beim Skifahren in den japanischen Bergen „Schneemonstern“ begegnet. Dank der Mischung werden Japan-Kenner genauso Inspiration für die nächste Japanreise finden, wie all jene, die Japan bisher noch gar nicht als Reiseland in Erwägung gezogen hatten.

 

Hier geht es zum neuen Youtube-Kanal.

  Japan hat seit August zwei neue UNESCO Welterbestätten – insgesamt sind es nun 25.  Zum Naturerbe gehören nun Teile des Ryūkyū-Archipels sowie der Okinawa-Inseln. Eine Reihe bedeutsamer Siedlungen aus der vorgeschichtlichen Jomon-Zeit in den nordjapanischen Präfekturen Hokkaido, Aomori, Iwate und Akita zählen ab sofort zum Weltkulturerbe. 

 

Die subtropische Inselwelt im Süden von Japan zieht Urlauber mit ihren paradiesischen Stränden und bunten Korallenriffen an. Doch nicht nur sie sind eine Reise wert, sondern auch die beispiellose Natur, Heimat vieler endemischer Tier- und Pflanzenarten, wie die seltene Iriomote-Katze. Zum neuen Weltnaturerbe gehören der Norden der Hauptinsel Okinawa mit seinen Mangrovenwäldern und Stränden, sowie die Insel Iriomote, die zum Yaeyama-Archipel gehört. Die beiden Inseln Amami Oshima und Tokunoshima hingegen sind Teil der Präfektur Kagoshima nördlich von Okinawa. 

 

Zum neuen UNESCO Weltkulturerbe zählt eine Reihe prähistorischer Stätten der Jomon-Kultur (14.000 bis 300 vor Chr.) in Nordjapan. Es handelt sich dabei um insgesamt siebzehn Fundstätten im Süden von Hokkaido, sowie in den Präfekturen Aomori, Iwate und Akita in der Region Tohoku im Norden von Honshu. Die wichtigste ist Sannai Maruyama in Aomori City, mit den umfangreichsten Zeugnissen einer Jomon-Siedlung in Japan. Statt nach Beginn ihrer Sesshaftigkeit Land zu bewirtschaften, blieben die Menschen der Jomon-Ära Jäger, Fischer und Sammler. Dadurch griffen sie während der Jahrtausende nur wenig in ihre Umwelt ein. Ihre Siedlungen finden sich nahezu überall in Japan, von Bergen über Tiefland und Ebenen bis zum Meer. Zugleich zeugen ihre Gräber, künstlichen Erdwälle und vermutlich für Zeremonien verwendeten Steinkreise von bis zu 50 Metern Durchmesser von einer reichen spirituellen Praxis. Auch verfügte die Jomon-Gesellschaft über beeindruckende handwerkliche Fähigkeiten, wie etwa filigrane lackierte Keramiken, Tontafeln mit Fußabdrücken oder die berühmten glotzäugigen Dogu-Figuren zeigen. Tatsächlich zählen die frühen Keramiken der Jomon zu den ältesten Tonwaren der Welt. Man kann sie heute unter anderem im Nationalmuseum Tokyo bestaunen, das die größte Sammlung japanischer Kunstschätze beherbergt.

 

Hier finden Sie alle Informationen zum UNESCO Welterbe in Japan

Echizen in der Präfektur Fukui zählt 80.000 Einwohner, für japanische Verhältnisse eine Kleinstadt. Sie entstand 2005 durch eine Fusion der Gemeinden Takefu und Imadate. Schon bald jedoch wird Echizen Teil der Hokuriku-Shinkansen-Strecke, die derzeit von Tokio via Nagano bis nach Kanazawa führt, und nun via Fukui bis nach Tsuruga verlängert wird. 

Umgeben von Reisfeldern in einem Außenquartier von Echizen entsteht seit November 2020 ein modernes Bahnhofsgebäude, das zur exklusiven Haltestelle für die Shinkansen-Züge wird. Im Erdgeschoss wird der Schalter- und Ladenbereich untergebracht sein, der Bahnsteigbereich im Obergeschoss. Der neue Bahnhof ist der vorletzte Stop vor dem vorläufigen Endbahnhof in Tsuruga. 

 

In der Shinkansen-Welt ist es übrigens nichts Ungewöhnliches, auch ländliche Kleinstädte in das Hochgeschwindigkeitsnetz zu integrieren, sofern dies die Streckenführung zulässt. Oft führt dies dazu, dass solche Bahnhöfe weit weg vom Zentrum liegen, wie nun auch in Echizen. Mit dem Anschluss verbunden ist die Hoffnung, die wirtschaftliche Attraktivität der Region zu steigern. In Echizen wird nun diskutiert, neben dem Shinkansen-Bahnhof ein neues Wirtschaftszentrum oder einen Campus der Universität Fukui zu bauen. 

 

Die Verlängerung der Hokuriku-Shinkasen-Strecke wird die Hokuriku-Region (sie umfasst die Präfekturen Fukui, Ishikawa und Toyama) verkehrstechnisch und wirtschaftlich näher zusammenbringen. Die Fahrt von Kanazawa nach Tsuruga dauert dann nur noch 43 Minuten - das entspricht einem Zeitgewinn von 30 Minuten. Außerdem wird die Stadt Fukui auf einen Schlag besser mit Tokio verbunden sein – in knapp drei Stunden. JR West hofft, bis Ende 2023 die Verlängerung eröffnen zu können.

 

Hier finden Sie einen weiteren interessanten Artikel zum Ausbau des Hokuriku-Shinkansen von Asienspiegel.

Glamping, Abkürzung für Glamourous Camping, beschreibt einen aktuellen Trend im Tourismus, der gerade in Pandemie-Zeiten viele Anhänger gewinnt. Man übernachtet draußen, und abgeschieden von anderen, muss aber dennoch nicht auf Komfort verzichten. Auch in Japan liegt Glamping, ohne Verzicht auf Komfort in diesem Jahr ganz im Trend. Hier ein paar Beispiele aus der Region Setouchi: 

 

Das Mineyama Kogen Hotel RelaXia in der Präfektur Hyogo ist ein Resort mit Hotel und Glampingplätzen mitten im Wald. Die Glamping-Cabins sind mit allem Komfort ausgestattet, und verfügen jeweils über eine große Veranda, von der aus man abends wunderbar die Sterne beobachten kann. Für diejenigen, die den Komfort eines Hotels bevorzugen, gibt es im Resort auch ein 3*-Hotel im westlichen Stil. 

Noch abgeschiedener und mit Robinson-Feeling sind die Glamping-Angebote auf den Setouchi-Inseln. Auf der unbewohnten Insel Kujira Jima kann man in luxuriösen Zelten oder Hütten übernachten, inclusive Kajak und Lagerfeuer-Romantik. Aber auch auf der bekannten Kunstinsel Naoshima, wo Unterkünfte rar gesät sind, lässt es sich wunderbar glampen: Das Sana Mane Resort bietet Freiluftkuppeln in einer natürlichen und wilden Umgebung. Eine gute Gelegenheit, um den Besuch der Insel mit einer atypischen Übernachtung zu verbinden!  

 

Auch für alle Fahrradfahrer hier noch zum Schluss ein Glamping-Tipp: Das Wakka-Resort liegt auf halber Strecke der berühmten Fahrradroute, Shimanami Kaido genannt, die die Inseln Honshu und Shikoku über 59 km verbindet. Wer hier übernachtet hat die Auswahl zwischen Hütten am Meer oder Freiluftkuppeln – inclusive abendlichem Lagerfeuer.